Der Ausbau des Wasserkraftwerks St. Florian, das von SF Energy GmbH betrieben wird und an dem Alperia und die Gruppe Dolomiti Energia jeweils 50 Prozent halten, ist vor Kurzem abgeschlossen worden. Mit der Modernisierung werden die Energieproduktion, die installierte Leistung und die Sicherheit der Anlage gemäß den Konzessionsauflagen der Autonomen Provinz Bozen gesteigert. 

Im Rahmen des Ausbaus, der 2020 begonnen hat und 2024 abgeschlossen wurde, wurden die Maschinen im Wasserkraftwerk erneuert sowie die Sicherheit und die betrieblichen Abläufe der Anlage verbessert. Die Gesamtinvestitionen betrugen 27 Millionen Euro. Das Projekt wurde vom Bereich Engineering & Consulting von Alperia koordiniert, der den gesamten Prozess von der Planung bis zur Inbetriebnahme und Abnahme begleitet hat. Während der Arbeiten blieb das Wasserkraftwerk teilweise in Betrieb, betreut von den Technikern der Gruppe Dolomiti Energia. Das Projekt hat eine Anerkennung in Form nationaler Fördermittel des GSE (Gestore Servizi Energetici) erhalten.

Das historische Wasserkraftwerk St. Florian wurde in den 1950er-Jahren erbaut, liegt in der Gemeinde Neumarkt und zählt zu den wichtigsten Kraftwerken der Region. Die durchschnittlich erzielte Jahresproduktion liegt bei 480 GWh. Das Kraftwerk wird mit Wasser aus dem Fluss Avisio betrieben, der den Stausee Stramentizzo im Fleimstal speist. Nach einem 570 Meter langen Gefälle wird das Wasser zum Antrieb von drei Turbine-Generatoren-Gruppen zu je 66 MW genutzt und anschließend in die Etsch geleitet.

Die Hauptmaßnahmen der Modernisierung umfassten den Austausch der drei Turbinen, die Erneuerung von Generatoren, Automatisierungssystemen, allgemeinen Betriebseinrichtungen und Sicherheitsventilen sowie die Beschichtung der Druckrohrleitung, die essentiell für die Effizienz des Kraftwerks ist. 2025 werden die bestehenden Transformatoren durch drei Geräte der neuesten Generation ersetzt. Um Produktionsverluste möglichst gering zu halten, wurden die Arbeiten größtenteils in den Wintermonaten durchgeführt, wenn der Avisio am wenigsten Wasser führt.

Dank der Modernisierung wird das Wasserkraftwerk St. Florian seine jährliche Produktion um etwa 15 Millionen kWh steigern können – das entspricht dem Jahresbedarf von 6.000 Haushalten – und so 10.000 Tonnen CO-Emissionen im Jahr vermeiden.