Die Druckrohrleitung des Kraftwerks Barbian erreicht den höchsten Wasserdurchfluss aller Alperia Wasserkraftwerke: 100 m3/s. Das vom Kraftwerk genutzte Einzugsgebiet beträgt 3.045 km2, was der Größe von etwa 280 Fußballfeldern entspricht 

 

 

Sala macchine in caverna Centrale idroelettrica di Barbiano

Eine wichtige Ressource für Südtirol

Das Wasserkraftwerk Barbian, das vom Wasser des Flusses Eisack angetrieben wird und sich im südlichen Teil des gleichnamigen Tals befindet, liegt nahe der Gemeinden Klausen, Feldthurns und Barbian. Als Anlage ohne Speicherkapazität nutzt das Kraftwerk den Flusslauf, aus dem das Wasser mittels Wasserfassungsanlagen entnommen wird. Das vom Kraftwerk genutzte Einzugsgebiet beträgt 3.045 km2, was der Größe von etwa 280 Fußballfeldern entspricht. Der Bau der Anlage war ein großes Ingenieursprojekt und ist bis heute ein Eckpfeiler der Südtiroler Energieerzeugung.

Der Wasserstrom wird an einer Wehranlage am Eisack bei Villnöss gesammelt und in einen 6.750 m langen Triebwasserstollen geleitet. Nach dem Passieren der internen Schleusen erreicht es über die Druckrohrleitungen mit einem Gefälle von ca. 60 m das imposante Kavernenkraftwerk. Im Inneren der Kraftwerksanlage wandeln die drei Francis-Turbinen mit horizontaler Achse die wichtige Ressource in saubere Energie um. Schließlich wird das Wasser in den Eisack zurückgeleitet, der einen halben Kilometer vom Wasserkraftwerk entfernt liegt. Das Kraftwerk Barbian produziert jedes Jahr durchschnittlich rund 240 Millionen kWh Strom, was dem Bedarf von rund 80.000 Haushalten entspricht. Das Kraftwerk wird von der Gesellschaft Alperia Greenpower, einer Tochtergesellschaft von Alperia, betrieben und von der Netzleitstelle in Kardaun aus ferngesteuert.

Storia della centrale di Barbiano

Vom Projekt zur Baustelle

Von den großen Südtiroler Anlagen, die vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden, ist jene in Barbian die Jüngste. Der Bau begann 1936 und das Wasserkraftwerk wurde in Rekordzeit von zwei Jahren in Betrieb genommen. Der Bau wurde in Verbindung mit der Realisierung eines großen Industriekomplexes in Bozen für die Produktion von Aluminium auf nationaler Ebene konzipiert. Die Energieanlage ist ein großartiges Zeugnis für die industrielle Entwicklung des Gebiets vor dem Krieg. Das eigentümlichste Element des gesamten Kraftwerks war eine imposante Reiterstatue von Mussolini, die den Eingang zum Zugangsstollen bewachen sollte. Während der Bombenanschläge der 1960er-Jahre wurde sie fast vollständig zerstört.

Teschnische Daten
Einzugsgebiet 3045 km2
Wasserfassung Eisack Flusse
Maximale ableitbare Wassermenge 100,00 m3/s
Lunghezza galleria 7 km
Fallhöhe 60,10 m
Länge des Stollens 55 MW
Durchschnittliche Jahresproduktion 240 GWh
Turbinentyp Francis